A94: Auch in Richtung Osten geht es vorwärts

(18.11.16)

Der Verein „Ja zur A94“ war zu Gesprächen bei der Autobahndirektion Südbayern. Der Präsident Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Wüst sowie Abteilungsleiter Gilbert Peiker und Projektleiter Thomas Schönhofer erläuterten den aktuellen Status bezüglich der A94. Die Autobahndirektion beabsichtigt, ein Projektteam zu installieren, das sich ausschließlich um die Planungen an der A94 zwischen Marktl und Malching kümmern soll. So genießt das Projekt höchste Priorität.
Die Planungen im Bereich Marktl-Simbach-Malching werden in drei Abschnitte eingeteilt. Nun nachdem der Vordringliche Bedarf durch das Bundeskabinett bestätigt wurde, sind bereits Vorbereitungsarbeiten im Bereich Marktl bis Simbach West im Gange. Derzeit wird die europaweite Vergabe der Planungsleistungen in diesem Abschnitt vorbereitet. Im nächsten Frühjahr sollen Vermessungsarbeiten durchgeführt werden, um nach Vergabe der Planungsleistungen zügig loslegen zu können. In diesem Abschnitt bietet sich aufgrund der bereits autobahnmäßig trassierten B12 der Anbau der zweiten Fahrbahn im Süden der jetzigen Fahrbahn (B12) an. Allerdings müssen alle Belange des Naturschutzes neu untersucht werden, was eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt. Bereits aus der Vergangenheit befindet sich ein Großteil der Grundstücke im Besitz der Autobahndirektion, aber durch die notwendige Verbreiterung der existierenden Fahrbahn auf 12 Meter und den Bau der zweiten Fahrbahn ist noch weiterer Grunderwerb notwendig.

Im Bereich Simbach West bis Simbach Ost gilt unverändert der Planungsstand aus dem Jahr 1998. Demnach ist der Tunnel unter dem Bahnhof die linienbestimmte Trasse. Die B12 existiert nach wie vor als Alternativtrasse. Hier muss nun schnellstens der Planungsstand aktualisiert werden. Speziell für diesen Bereich wird eine enge Zusammenarbeit der Autobahndirektion mit der Region sehr wichtig sein. Im Dialog mit der Stadt muss herausgearbeitet werden, welche Faktoren aus den verschiedensten Bereichen wie z.B. Verkehrsführung, Umwelt-, Lärmschutz, Stadtentwicklung, …. maßgeblich für die Trassenwahl sind und welche Maßnahmen jeweils getroffen werden müssen.

Im Bereich Simbach Ost bis Malching ist die Trasse ebenfalls linienbestimmt, hier ist wahrscheinlich die Engstelle bei der Ausfahrt Prienbach auf die B12 und die Querung der Achse Ering-Münchham der schwierigste zu klärende Punkt. Die aber auch schnellstens angegangen werden müssen.
Herr Prof. Wüst wies auf die Schwierigkeit hin, genügend Ressourcen für die Vielzahl der von der Autobahndirektion zu bearbeitenden Projekte zur Verfügung zu stellen. So wurden zwar aufgrund des Investitionshochlaufs neue Stellen genehmigt, allerdings ist es in der momentanen Situation mit dem Fachkräftemangel nicht leicht, genügend Ingenieure einzustellen.

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