Parkplatz-Situation entlang der A94 verbessern

Verein „Ja zur A94“ setzt sich für zusätzliche Parkmöglichkeiten insbesondere für Lkw ein

(01.09.17)

Mühldorf. Das Verkehrsaufkommen, insbesondere das Güterverkehrsaufkommen, auf der A94 steigt ständig – und es wird noch mehr zunehmen, wenn die Autobahn 2019 von Marktl bis München durchgängig befahrbar ist. Lkw-Fahrer haben strenge Vorschriften, Ruhezeiten einzuhalten. Dazu besteht derzeit jedoch nur am Autohof an der Anschlussstelle in Mühldorf a. Inn Gelegenheit. Insbesondere an der Anschlussstelle Marktl, der Abfahrt in Richtung chemischer Industrie in Burghausen parken immer wieder Lastwagen wild entlang Straßen und in Wohngebieten.

Deshalb setzt sich der Verein „Ja zur A94“ für die Schaffung zusätzlicher Parkmöglichkeiten in Form von Autohöfen oder Rastanlagen entlang der A94 ein und ist diesbezüglich an die Autobahndirektion herangetreten. Nun wurden mit die Planungen detailliert beschrieben.

Das aktuelle Konzept der Autobahndirektion sieht zwischen München und Pocking vier sogenannte „PWC“- Anlagen vor (Parken mit WC), im Bereich Forstinning, Unterstollnkirchen, Seibersdorf und in Kirchham/Pocking. Die Anlage in Forstinning zwischen den Anschlussstellen Hohenlinden und Pastetten ist seit 2012 in Betrieb und bietet Kapazität für 46 Lkw. Die Anlage in Unterstollnkirchen wird mit dem Lückenschluss 2019 eröffnet, sie bietet 56 Lkw-Stellplätze. Zudem können bis zu 20 weitere Lkw in den Nachtstunden auf Pkw-Stellplätzen parken. Die vorhandene PWC-Anlage in Seibersdorf wird derzeit vom Staatlichen Bauamt Passau ausgebaut.
Die Anlage Kirchham soll im Neubauabschnitt Kirchham-Pocking westlich des ehemaligen Standortübungsplatzes errichtet werden. Hier soll beidseits der A94 eine unbewirtschaftete Rastanlage mit jeweils 21 Pkw- und 2 Behindertenparkplätzen sowie 20 Lkw- und 2 Busstellflächen und WC-Gebäude errichtet werden.

Als Ergänzung zu den PWC-Anlagen ist zudem geplant spätestens bei durchgängiger Inbetriebnahme der A94 im Bereich zwischen Mühldorf und Töging eine Tank- und Rastanlage zu errichten. Diese soll eine Stellplatzkapazität für rund 100 bis 120 Lkw aufweisen. Der bestehende Autohof in Mühldorf ohne direkten Anschluss an die Autobahn bietet derzeit bereits Platz für 50 Lkw und soll demnächst um 25 Stellplätze erweitert werden.

Für weitere derartige Autohöfe entlang der A94, die sich dadurch definieren, dass sie keinen direkten Anschluss an die Autobahn haben und deshalb auch nicht Teil der Autobahn sind, läge die Zuständigkeit bei den Gemeinden im Rahmen der Bauleitplanung geeignete Flächen auszuweisen, so die Mitteilung der Autobahndirektion. „Wir werden dieses Thema weiterhin verfolgen“, teilt 1. Vorsitzender Günther Knoblauch mit, „da insbesondere ausreichend Lkw-Stellplätze sowohl für die Fahrer als auch für die Anlieger in den Gemeinden entlang der Autobahn von essentieller Bedeutung sind.“

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