Jahreshauptversammlung Verein Ja zur A 94 -

bis 2018 soll die A 94 fertig sein

(29.04.11)

Bis zum Jahr 2018 soll die Autobahn A 94 von München bis Marktl durchgängig zu befahren sein. Dieses Ziel gaben Paul Lichtenwald, Präsident der Autobahndirektion Süd, und Bürgermeister Günther Knoblauch, Vorsitzender des Vereins "Ja zur A 94", auf der Jahreshauptversammlung des Vereins vor.

Günther Knoblauch nutzte die Jahreshauptversammlung des Vereins "Ja zur A 94" beim Pauliwirt in Erharting dazu, die Geschlossenheit der Region für den Bau der A 94 heraus zu stellen. Er machte deutlich, dass die 370 Vereinsmitglieder rund 600.000 Menschen vertreten würden. Diese Gemeinsamkeit haben wir auch bei dem Besuch von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer demonstriert", sagte Knoblauch.
Nach seinen Worten hat der massive Einsatz des Vereins mit dazu geführt, dass die positiven Urteile für die Trasse Dorfen gefällt wurden. "Verwaltung und Politik brauchen Druck und Unterstützung in dieser wichtigen Frage", betonte der Mühldorfer Bürgermeister. Er verwies auf die groß angelegte Plakataktion für die A 94, die von Dorfen über St. Wolfgang bis nach Neuötting durchgeführt wurde und eine, so Knoblauch, positive Resonanz in der Bevölkerung gefunden habe.
Der Verein lehnt eine weitere Diskussion um die Trasse Haag ab. Knoblauch bezeichnete solche Überlegungen als "Unsinn" und verwies darauf, dass eine erneute Verzögerung die A 94 um zehn bis 15 Jahre zurückwerfen werde. In seinem Ausblick teilte der Vereinsvorsitzende mit, dass der Verein in den nächsten Wochen in verschiedenen Fernsehsendungen über die A 94 präsent sein werde.
Knoblauch machte auch deutlich, dass die Finanzierung der A 94 noch nicht gesichert sei. "Wenn das Ziel 2018 erreicht werden soll, dann brauchen wir mehr Geld. Ich weiß, dass es schwierig werden wird, doch der Verein wird alles unterstützen, was dieses Ziel ermöglicht", erklärte Knoblauch.

Autobahnpräsident Paul Lichtenwald bedankte für den Rückenwind für die A 94, der vom Verein komme und sehr zielführend sei. Das Bundesverwaltungsgericht habe festgestellt, dass die betroffenen FFH-Gebiete der Trasse Dorfen nicht erheblich beeinträchtigt werden, die verkehrspolitische Zielsetzung der A 94 nicht zu beanstanden sei und die Trasse Haag keine Alternative darstelle.
Für den Abschnitt Pastetten - Dorfen geht er von einem Baubeginn in den Jahren 2011/2012 aus. Die Vorarbeiten wie Bodenuntersuchungen, Grunderwerb, Ausschreibungen Bodendenkmäler und die Kampfmitteluntersuchungen würden in Angriff genommen werden. Das Wichtigste, so Lichtenwald, ist der Bau der Brücke bei Lappach, die rund sieben Kilometer lang werden wird. Er geht davon aus, dass der Bau der Gesamtstrecke im Jahr 2015 begonnen werden kann.
Neu ist, dass die Autobahndirektion plant, alle Vorarbeiten auf dem Trassenabschnitt Dorfen - Heldenstein (siehe oben) ebenfalls bis 2015 abzuschließen und dann von Pastetten bis Heldenstein durchgebaut werden kann.
Ebenfalls neue Wege geht die Autobahndirektion beim Belag. Dieser wird mittels einer neuen Technik durchgehend betoniert, ohne Fugen zu hinterlassen. "Wir gehen davon aus, dass wir bis 2018 durchgehend von München bis Marktl auf der A 94 fahren können", sagte Lichtenwald.
Probleme macht der Autobahndirektion noch der Grunderwerb. Auf der Strecke Pastetten - Dorfen sind 585 Grundstücke mit 280 Eigentümern betroffen. Bei 40 Prozent, so Lichtenwald, sieht es bisher so aus, als ob eine Besitzeinweisung durchgeführt werden müsse. Auf dem Trassenabschnitt Dorfen sind es 376 Grundstücke mit 180 Eigentümern. Auch bei diesem Abschnitt ist mit rund 35 Prozent an Besitzeinweisungen zu rechnen.
Im Bereich des Abschnitts Dorfen - Heldenstein ist die Lebenssituation des Großen Mausohrs zu berücksichtigen. Die Autobahndirektion wird in diesem Bereich Wälle anlegen und einen Gitterzaun errichten, der das gefahrlose Überfliegen der Fledermäuse über die Autobahn garantieren soll. "Wir werden ein Risiko-Management und ein Fledermaus-Monotoring durchführen, um den Auflagen des Planfeststellungsbeschlusses gerecht zu werden", sicherte Lichtenwald zu.
Der durchgehende Bau der Gesamtstrecke ergibt sich aus der Verkehrssituation in Dorfen. "Die dortige Staatsstraße kann einen von der A 94 kommenden Pkw- und Lkw-Verkehr nicht aufnehmen", erläuterte Lichtenwald.

Neben den umfassenden Informationen rund um den Weiterbau der A94 standen außerdem die regelmäßigen Neuwahlen des Vorstands auf der Tagesordnung. Der Vorstand wurde von den Mitgliedern erneut bestätigt. Als neues Vorstandsmitglied wurde für den verstorbenen Revisor Paul Gött der Garchinger Bürgermeister Wolfgang Reichenwallner gew

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